Maikan

 

  • Geschlecht: männlich
  • Geburtsdatum: 04.05.2016
  • Herkunft: Russland
  • Verwandt mit: Taima, Tekoa
  • Namensbedeutung (Native American): Wolf des Waldes

 

... Erscheinung

Maikan ist der Größte und Kräftigste unserer drei „Russen“ geworden. Wie man seinem Spitznamen entnehmen kann, ist er drahtig und muskulös, was man vor allem im Sommerfell auch schon von weitem erkennen kann. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wölfen am Wolfsforschungszentrum weist sein Fell einen relativ hohen Braunanteil auf.

... Charakter

Maikan ist der Chef in seinem kleinen, zweiköpfigen Junggesellenrudel. Meist ist er sehr souverän und braucht nicht bei jeder Gelegenheit zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Wird Etu jedoch zu aufdringlich und nervt ihn, kann man seine Zurechtweisung lautstark hören.

Im alltäglichen Leben hat Maikan zwei Gesichter. Im Training mit seinen Handaufziehern ähnelt er einem Belgischen Schäferhund. Er ist übermotiviert und versucht alle Kommandos so schnell wie möglich und so akkurat wie möglich auszuführen. Da fühlt sich manche Trainerin gelegentlich wie eine Polizeihundeführerin im Dienst. Maikan´s Übermotivation führt auch nicht selten dazu, dass er das Futter etwas unsanft aus der Hand nimmt. Bei ihm trainieren wir daher nur mit Hundetrockenfutter, denn bei allem anderen, zum Beispiel Fleisch, würde Maikan sich zum Leidwesen unserer Hände vor Gier vergessen. 

Mit fremden Objekten hingegen kommt Maikan´s zweites Gesicht zum Vorschein: Der scheue Wolf, der sich vor allem fürchtet, was er nicht kennt. Sobald im Park ein Mülleimer an einer anderen Stelle steht oder auch nur eine Box schief hängt, macht Maikan einen Satz rückwärts und es braucht sehr viel Überredungskunst und Futter, um ihn an diesen gruseligen Dingen vorbeizuspazieren. Doch nicht nur auf Spaziergängen, auch bei wissenschaftlichen Tests braucht es enorm viel Geduld und Zeit, um Maikan die Testapparate, Kameras oder sonstiges Equipment näher zu bringen. Insbesondere bewegliche Gegenstände machen dem neophoben Wolf Angst (Neophobie ist die Angst vor Neuem). Um noch eine Anekdote aus dem Alltag zu erzählen: Maikan war der erste Wolf in der Geschichte des Wolfsforschungszentrums, der Angst vor einem Kürbis hatte. Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis er sich diesem orangenen Ungetüm auch nur nähern konnte.

... im Welpenalter

Maikan war der Mutigste der drei kleinen „Russen“ und hat sich sicherlich auch am schnellsten an sein neues zu Hause angepasst. Schon sehr früh wollte er gerne Chef sein und war dabei nicht immer ganz zimperlich mit seinen Rudelmitgliedern. Bis es diesen eines Tages reichte und sie ihn recht heftig gemobbt haben. Von dem Tag an war er plötzlich „lammfromm“. Naja nicht ganz … Er strotzte immer noch vor Energie und „amüsanten“ Ideen.

Wenn ihm etwas nicht passte, konnte er dies deutlich zeigen. Mit zunehmendem Alter ist er glücklicherweise ausgeglichener und ruhiger geworden. Denn als Welpe war er ein richtiges Schlitzohr. So hat er zum Beispiel immer tatkräftig dabei mitgeholfen, die Matratzen zu zerstören. Dennoch konnte er auch sehr anhänglich sein und wollte unbedingt in Körperkontakt mit den Menschen schlafen.

 

Ich möchte gerne eine Patenschaft/Freundschaft für Maikan abschließen: https://www.wolfscience.at/patenschaften