Unsere Welpen

Lisa Trimmel (Tierpflegerin)

12.08.2022

 

Im Jahr 2020 kam ich als Praktikantin ans WSC und habe mich in die Arbeit, das Team und die Tiere verliebt. Heuer hatte ich die Möglichkeit als Handaufzieher der Hundewelpen zurückzukommen und mitzuhelfen.

So trat ich in April meinen ersten Arbeitstag an. Zu diesen Zeitpunkt waren bereits Kovu und Youma, die ersten beiden Welpen, ins Welpenhaus eingezogen. Sie waren anfangs die einzigen Welpen, die ans WSC gekommen sind, denn Welpen zu bekommen gestaltete sich schwieriger als erhofft. Doch nun haben wir 8 kleine Knirpse herumwuseln. Es wird immer viel gespielt, gebellt, gefressen und natürlich geschlafen. Es ist fantastisch zu sehen, wie die kleinen tapsigen Babies immer größer werden und sich zu stattlichen Junghunden entwickeln. Kovu war unser ungezogenster kleiner Mann. Ihm sind einige Schuhe zum Opfer gefallen und jeder hat nun einige Löcher in der Kleidung. Doch er meinte es nie böse, sondern konnte sich einfach nur nicht immer einbremsen. Kovu heißt gutes Herz und das hat er auch. Immer wenn man ihn streichelt „fällt er um“ sodass man ihn am Bauch kraulen muss. Seine Schwester Youma hingegen, ist ein richtiger Schoßhund. So ist sie, immer wenn man sich zu ihr auf den Boden gesetzt hat, sofort kuscheln gekommen. Das tut sie auch heute noch gerne, wobei sie schon viel zu groß dafür geworden ist.


In den darauffolgenden Wochen haben es 6 weitere Welpen zu uns geschafft: Kiano, Inaya, Vitani, Taio, Moya und Sarabi. Kiano ist ein sehr gelassener kleiner Kerl, und so hat er gleich mit dem deutlich größeren und schweren Kovu zum Spielen angefangen. Es scheint, dass ihn nicht viel aus der Ruhe bringen kann. So ruhig er auch vom Charakter ist, desto weniger ist er es bezüglich Lautäußerungen. Wenn man jemanden bellen hört, ist es meist Kiano. Inaya ist unser Tea-Cup Goldie. Sie sieht einem Golden Retriever sehr ähnlich, doch sie ist im Gegensatz zu ihren Geschwistern noch viel kleiner. Trotzdem ist sie ein Sonnenschein mit viel Energie und muss auf Spaziergängen immer fröhlich herumrennen.  Vitani ist unsere Jägerin und kein Fluginsekt ist vor ihr sicher. Man selbst auch nicht immer, wenn man ihr dabei im Weg stehen sollte oder die Fliege sich auf einen Selbst setzt. Taio und Moya sind sehr aufgeweckt und oft frech. Moya kann hervorragend Jammern, wenn sie ihr Futter nicht schnell genug bekommt und mal warten muss. Warten ist für kleine Babies auch recht schwer. Sarabi ist etwas gelassener als ihre Geschwister und liebt es in einer Holzkiste die im Gehege steht zu liegen. Sie passt farblich perfekt hinein, sodass ich sie schon manchmal suchen musste, obwohl sie genau vor meinen Augen in der Kiste war.


Für die ersten 4-5 Monate sind die ganze Zeit Menschen bei den Welpen. So auch in der Nacht. Dabei lernt man schnell, den Kopfpolster nicht lange unbeaufsichtigt liegen zu lassen, sonst wird dieser sofort von den Kleinen eingenommen. Genauso habe ich immer mit Kapuze geschlafen, um meine Haare und auch mein Gesicht von nächtlichen Knabberattacken zu schützen.
Recht schnell kann man auch anfangen die Kleinen zu trainieren. Angefangen wird mit Sitz und Platz, wobei man bei ungeduldigen und quirligen Welpen schon etwas Geduld braucht. Kaum zu glauben, aber sie können das schon innerhalb von ein paar Tagen lernen. Es ist toll jeden Trainingsfortschritt zu sehen und wie sich die Welpen von Tag zu Tag weiter entwickeln.